Termin Details


Die EU steht in den letzten Jahren vor ständigen Zerreißproben: die globale Wirtschaftskrise mit der darauffolgenden Euro-Krise, die Zeiten der vermehrten Flüchtlingsbewegungen ab dem Herbst 2015 mit der darauffolgenden Solidaritätskrise, die verstärkten Nationalismen der einzelnen Mitgliedsstaaten bis hin zum Brexit 2016.
Die Ursprungsidee der Europäischen Union war eine des Friedens und der Demokratie. Über lange Zeit hat sie die Staatengemeinschaft getragen. Eine schöne Anerkennung dieser Idee war 2012 der Friedensnobelpreis.
Die positiven Errungenschaften der EU – die offenen Grenzen, Reise- und Niederlassungsfreiheit, freier Warenverkehr, der Euro, gemeinsame Werte – sind selbstverständlich geworden und gemeinhin akzeptiert. Mit anderen Dingen tun sich die Mitgliedsstaaten und die einzelnen BürgerInnen schwerer: warum nehmen nur bestimmte Staaten Flüchtlinge auf? Warum muss die EU einzelne Länder vor dem Bankrott retten, den sie zum Teil selbst verursacht haben? Hier ist die EU in eine Krise geraten.
Breitet sich nun die düstere Stimmung der letzten Zeit weiter aus? Und gibt es immer mehr Ablösungsbestrebungen einzelner Staaten?
Diese Veranstaltungsreihe widmet sich der EU als Friedens- und Solidaritätsunion – ihrer Idee; und sie klopft diese auf ihre Realisierung ab.

Eine gemeinsame EU-Identität?
Vortrag mit Gespräch

Gibt es eine gemeinsame Identität innerhalb der EU? Welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang die Geschichte des europäischen Integrationsprozesses, Symbole (Flagge etc.) sowie die Sprachenregelung der EU? Unabhängig davon, wie stark diese Identität bereits ausgeprägt ist, welchen Einfluss haben dabei Entwicklungen wie der Brexit, diverse Volksabstimmungen zu EU Verträgen oder die sinkende Beteiligung bei den Wahlen zum Europäischen Parlament? Letztlich wird jede/r Bürger/in diese Fragen für sich selbst beantworten. Dieser Vortrag möchte unter anderem ein Bewusstsein dafür wecken, welche Rolle in diesem Zusammenhang die seit dem Vertrag von Lissabon verabschiedeten Werte für eine gemeinsame Identität spielen können.

Referenten: FH-Prof. Dr. Markus FRISCHHUT, LL.M., Jean Monnet Professor „Europäische Integration & Ethik“ am Management Center Innsbruck
Moderation: Mag.a Kathrin HEIS MA, Geschäftsleitung der Plattform Asyl – FÜR MENSCHENRECHTE
Termin: Donnerstag, 24. Mai 2018, 17.30 Uhr
Ort: Management Center Innsbruck, Universitätsstraße 15, Innsbruck
Beitrag: Eintritt frei

Veranstalter:
Haus der Begegnung Bildungshaus der Diözese Innsbruck gemeinsam mit der Plattform Asyl – FÜR MENSCHENRECHTE und dem Management Center Innsbruck – Studiengang Soziale Arbeit Gefördert von der Österreichischen Gesellschaft für politische Bildung